QLHxQsJov0sQPIHAzMACxcCBP0UERUnAwZCNvnzk9hIho0qfvoAAAAASUVORK5CYII= - Irish Dance - der Tanz der grünen Insel
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Irish Dance – der Tanz der grünen Insel

Bestimmt sind Euch schon die Namen “Riverdance”, “Magic of the Dance” oder “Lord of the Dance” begegnet. Bei diesen Veranstaltungen dreht sich alles um den “Irish Dance”. Aber was genau ist der “Irish Dance”? Heute möchten wir euch in die faszinierende Welt dieses Tanzes entführen. Lig dúinn tosú!

Was kann ich mir unter Irish Dance vorstellen?

Beim Irish Dance handelt es sich um verschiedene Volkstänze, die allein in Paaren oder in der Gruppe getanzt werden. Man kann sagen, dass der Irish Dance zu den Stepptänzen gehört. Dabei unterscheidet man verschiedene Tanzstile. Der bedeutendste Tanzstil ist dabei der Céilís-Tanz. Den Céilís-Tanz tanzt man zu zweit oder in einer Gruppe. Manchmal steht man sich in langen Reihen gegenüber oder tanzt zusammen im Kreis. Der Set Dance hingegen ist ein schneller Paartanz, der von vier Paaren getanzt wird. Die Tänzer passen ihre rhythmischen Steppschritte dabei auf den Rhythmus des Jig, der Polka, des Reels oder des Hornpipe an. Daneben gibt es noch den Sean-nós-Tanz. Ein reiner Solotanz, der die klassischste Form des irischen Stepptanzes darstellt. Dieser Tanz wurde bekannt durch die Bühnenshow “Lord of the Dance”. Charakteristisch für diesen Tanz ist das rhythmische Aufstampfen der Füße im Takt der Musik.

Natürlich gibt es von diesen Tanzstilen noch zahlreiche Unterformen, die sich im Laufe der Jahrzehnte in einzelnen Regionen in Irland gebildet haben. Allerdings sind die drei oben genannten Tanzstile, die bedeutendsten und bekanntesten.

Ursprung & Geschichte

Die Geschichte des Irish Dance geht bis in die Mitte des 15. Jahrhunderts zurück. Dort wurden erstmalig mit dem „Rince fada“ und „The Trenchmores“ traditionelle irische Tänze erwähnt. Es dauerte bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts, bis die Tanzleidenschaft auch die adelige Oberschicht erreicht hatte. Fortan wurden diese Tänze auch in Burgen und Schlössern getanzt.

Um 1750 erschienen die ersten Dance Masters auf der Bildfläche, die einen großen Einfluss auf den irischen Tanz hatten. Dabei handelt es sich wandernde Tanzlehrer, die von Dorf zu Dorf reisen, um der Landbevölkerung das Tanzen beizubringen. Jeder Dance Master hatte seinen eigenen Bezirk und respektierte die Gebiete der anderen Dance Master. Allerdings wenn sich zwei Dance Master zufällig über den Weg liefen, trugen sie einen öffentlichen Wettkampf aus. Da jeder Dance Master seine eigenen Schritte kreirte und perfektionierte, gewann derjenige mit den meisten Schritten.

1893 wurde die „Gaelic League” gegründet, um die irische Kultur nach der jahrelangen Unterdrückung durch die Briten wieder aufleben zu lassen. Es erschien sogar ein “Handbook of Irish Dances”, das die Vielfalt der irischen Tänze hervorhebte. 1929 wurde dann auch schlussendlich eine Irische Tanzkommission (An Cóimisiún lé rínci’ Gaelacha) gegründet, um Regeln für Unterricht, Werten und Wettbewerbe zu etablieren.

Genau mein Fall..ich will direkt lostanzen!

Wer nach den vorherigen Zeilen schon Lust hat loszutanzen, sollte wissen, dass man zum Tanzen ein bestimmtes Schuhwerk benötigt. Prinzipiell wurden die Tänze auch in normalen Alltagsschuhen getanzt oder barfuß wegen der großen Armut in Irland. Beim Wettbewerbstanz allerdings unterscheidet man zwischen „Heavy Shoes“ und „Soft Shoes“.

Die Heavy Shoes werden für die “Solo Set Dances” verwendet. Die Schuhe haben eine spezielle Erhöhung an den Absätzen. Unter den Schuhsohlen befinden sich „Tips“ und „Heels“, mit deren Hilfe der Klang beim Stepptanz erzeugt wird. Früher wurden für die Herstellung der Heavy Shoes gehärtetes Leder oder Holz verwendet. Heute bestehen die Absätze aus glasfaserverstärktem Kunststoff. Neuerdings gibt es auch sogenannte “Bubbleheels”, die eine bauchige Form aufweisen und die peitschenknallartigen “Clicks” enorm vereinfacht. Allerdings sind diese für den Wettkampf nicht zugelassen.

Soft Shoes sind dagegen Schuhe mit einer flachen, weichen Sohle und werden von Frauen für den geräuschlosen Volkstanz getragen. Sie haben eine Ähnlichkeit mit Balletschuhen und sind aus Leder. Bis zum Alter von 11 Jahren tragen auch männliche Tänzer diese Schuhe. Danach wechseln sie zu Reel Shoes, die im Aufbau den Heavy Shoes ähneln.

Ablauf des Irish Dance

Zusammen mit den Unterschieden beim Schuhwerk gibt es auch unterschiedliche Tanzmöglichkeiten.

Mit den Soft Shoes sind z.B. Tänze wie Single Jigs, Double Jigs, Double Reels, Slip Jigs und Hop Jigs möglich. Dabei handelt es sich um verschiedene Soloschritte, die man mit den Soft Shoes tanzt. Unter einem Reel versteht man einen Tanz im 4/4-Takt. Die Tänzer tanzen recht zackig und rhythmisch. Ein Slip Jig ist ein Tanz im 9/8 Takt, der sehr leicht und elfenartig anmutet.

Mit den Hard Shoes sind Tänze möglich wie Heavy Jigs, Double Jigs, Slow Hornpipes und Fast Hornpipes. Im Gegensatz zu den Double Jigs in Soft Joes basiert dieser Tanz mit Hard Shoes aus schnellen Steppschritten zu etwas langsamerer Jig-Musik. Heavy Jigs sind schnell getanzte Steppschritte zu sehr langsamer Jig-Musik. Unter den Slow Hornpipes versteht man schwere, schnelle Schritte zu langsamer Musik. Im Gegensatz dazu sind Fast Hornpipes leichte, langsame Schritte zu schneller Musik.

Daneben gibt es auch “Traditional Set Dances”. Darunter versteht man Stepptänze, deren Schritte seit Generationen zu einer bestimmten Musik festgelegt sind. Der “St. Patrick’s Day” ist ein Jig-Set im 6/8 Takt. Der “Blackbird” ist ein Hornpipe-Set im 2/4 Takt. Der “King of the Fairies ist ein Hornpipe-Set im 4/4 Takt.

Slàinte!

Der Irish Dance ist ein alter, traditionsreicher Tanz, der gerade durch seine Geschichte sehr faszinierend ist. Zwar sieht er auf den ersten Blick wie ein Stepptanz mit Ballettelementen aus, aber es steckt so viel mehr dahinter. Irish Dance ist nicht nur ein einfacher Tanz für zwischendurch, sondern bedeutet auch Disziplin, um die schwierigen Schritte zu meistern. Ein wesentliches Merkmal dieses Tanzes ist der gerade Oberkörper und die überkreuzte Fußstellung mit Tanz auf den Ballen und muss ständig geübt werden. Hat man aber den Dreh raus, eröffnet sich eine neue Welt der Möglichkeiten. Wenn man dann auch noch Fan der irischen Musik ist, wird man sich schnell beim Irish Dance wohlfühlen!

 

Wenn du mehr über Stepptanz erfahren möchtest, haben wir hier auch einen interessanten Artikel für Dich: Stepptanz – Lerne, Musik mit deinen Füßen zu machen

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