Tanzausbildung - Wie wird man eigentlich TänzerIn?
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Tanzausbildung – Wie wird man eigentlich Tänzer?

Im Online-Magazin von Mirabesque dreht sich alles um das Thema “Tanzen”. Aber wie wird man eigentlich professioneller Tänzer? Diese Frage möchten wir Euch heute beantworten mit einem Überblick über die verschiedenen Möglichkeiten der Tanzausbildung.

Welche Eigenschaften sollte ich mitbringen?

Die wichtigste Eigenschaft, um professioneller Tänzer zu werden, ist die Leidenschaft fürs Tanzen. Man muss den Ehrgeiz entwickeln, immer besser werden zu wollen. Da es nur wenige Stellen gibt, herrscht ein großer Konkurrenzdruck. Deswegen sollte man über eine gewisse emotionale Stabilität verfügen, um dem Druck standzuhalten. Ebenso braucht man ein gutes Körpergefühl, Kondition und Beweglichkeit. Für die dynamischen Bewegungen braucht man auch ein gutes Rhythmusgefühl. Um sich die Schrittfolgen einprägen zu können, ist ein gutes Auffassungsvermögen hilfreich. Ebenso sollte man grundlegende Tanztechniken beherrschen.

Allerdings lesen sich diese Voraussetzungen schlimmer, als sie sind. Selbst wenn man nur ein paar Eigenschaften erfüllt, lohnt es sich, eine Tanzausbildung zu versuchen. In der Ausbildung werden diese Eigenschaften täglich geübt und optimiert, sodass man später keine Schwierigkeiten haben wird.

Wichtig ist es aber, frühzeitig mit dem Tanzen zu beginnen, um gewisse Grundlagen zu beherrschen. So verschafft man sich gerade gegenüber anderen bei der Aufnahmeprüfung einen Vorteil. Auch in Hinblick darauf, dass in der Regel eine Tanzkarriere mit Mitte 30 endet, lohnt es sich, früh anzufangen. Ebenso braucht es seine Zeit, um seinen eigenen starken Ausdruck zu entwickeln und eine gewisse Reife in seinem Tanzstil zu manifestieren.

Tanzausbildung: Möglichkeiten

Es gibt grundsätzlich zwei verschiedene Möglichkeiten: eine Ausbildung oder ein Studium.

Ausbildung zum Bühnentänzer

Die Ausbildung zum Bühnentänzer dauert 2-3 Jahre an einer Berufsfachschule. Für die Ausbildung wird entweder ein Hauptschul- oder Realschulabschluss vorausgesetzt. Manche Berufsfachschulen haben noch mal eigene Kriterien, wie z.B. die Vorlage eines sportmedizinischen Attests. Als Bühnentänzer übernimmt man Tanzrollen in Ballett- und Musicalinszenierungen oder Tanzeinlagen in Opern und Operetten. Ebenso kann man auch für Film- und Fernsehproduktionen arbeiten oder in Tanzvideos auftreten.

Studium an einer Hochschule

Das Studium an der Hochschule dauert je nachdem zwischen 3-4 Jahren. Es gibt 11 staatliche Ausbildungsstätten und zahlreiche private Hochschulen. Nachdem Bachelorstudium, gibt es auch die Möglichkeit ein Masterstudium zu absolvieren. In diesem vertieft man noch einmal die Grundlagen der Tanzausbildung und spezialisiert sich auf ein Themengebiet.

Für ein Studium benötigt man Abitur oder Fachabitur. Allerdings gibt es Ausnahmen, wenn man eine besonders künstlerische Begabung hat. Dafür braucht man grundsätzlich gute Noten in Sport, Musik und Fremdsprachen. Manche Ausbildungsstätten haben eigene Aufnahmekriterien, wie z.B. eine tänzerische Vorausbildung im klassischen und zeitgenössischen Tanz oder eine ärztliche Bescheinigung.

Neben praktischen Fächern, wie z.B. Ballett, Standard und Lateinamerikanische Tänze, Choreografie oder Klassischer Tanz, gibt es auch theoretische Fächer wie z.B. Theatergeschichte, Tanz- und Musiktheorie, Anatomie, Ästhetik, Bühnentechnik, Marketing und Musik. So erhält man neben den tänzerischen Fähigkeiten auch jede Menge Hintergrundwissen.

Eine Tanzausbildung kann man an folgenden Hochschulen absolvieren (Auswahl):

Alternativen zur klassischen Tanzausbildung

Neben einem klassischen Tanz-Studium gibt es auch Studiengänge, die nur sekundär etwas mit Tanz zu tun haben. Dazu gehört z.B. Tanzpädagogik, Bewegungstherapie oder auch Tanzwissenschaft. Ebenso ist es auch möglich, Tanz als Therapieform zu studieren. Auch kann man eine Ausbildung zum Tanzlehrer in einer Tanzschule absolvieren. Die Möglichkeiten sind vielfältig.

Aufnahmeprüfung

Allerdings haben alle Ausbildungsstätten eines gemeinsam: die Aufnahmeprüfung. Meist müssen verschiedene Gruppenübungen absolviert werden oder eigene Choreografien als Solist gezeigt werden. Je nach Schule sind auch bestimmte Tanzstile vorgegeben, wie z.B. Ballett, Jazz Dance oder Hip Hop. Nach der Aufnahmeprüfung finden meist im Anschluss noch Einzelgespräche statt. Manche Schulen legen auch auf eine bestimmte Kleiderordnung. Demnach ist es wichtig, sich im Vorfeld bei der jeweiligen Ausbildungsstätte zu erkundigen.

Warum du eine Tanzausbildung nach diesem Beitrag versuchen solltest

Talent, Disziplin und körperliche Fitness sind die Erfolgsfaktoren, um ein erfolgreicher, professioneller Tänzer zu werden. Allerdings finde ich eine Eigenschaft fast noch wichtiger: die Leidenschaft fürs Tanzen. Es ist nun mal so, dass wir alle nur eine begrenzte Zeit auf diesem Planeten zur Verfügung haben: Warum nicht versuchen? Wenn man es liebt zu Tanzen und den Traum hat, Tänzer zu werden, sollte man zu seinen Träumen stehen. Wir brauchen mehr Tänzer, die mit Herzblut tanzen. Los trau dich!

Möchtest du erstmal tanzen lernen? Dann haben wir hier ein paar Tipps für dich: Tanzen lernen: 4 Tipps für Tanzanfänger

 

Hinweis: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird im Folgenden auf die gleichzeitige Verwendung weiblicher und männlicher Sprachformen verzichtet und das generische Maskulinum verwendet. Sämtliche Personenbezeichnungen  gelten gleichermaßen für beide Geschlechter 🙂

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