Lampenfieber? Tipps für deinen souveränen Tanzauftritt
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Lampenfieber? Tipps für deinen souveränen Tanzauftritt

Schweißausbruch, feuchte Hände, einen trockenen Mund und Herzrasen. So unterschiedlich wie wir Menschen sind, so verscheiden sind auch unsere Symptome, wenn wir vor einer Aufführung Lampenfieber erleben. Vorab sollte klar sein, dass es so etwas wie ein Patentrezept, welches garantiert gegen Lampenfieber wirkt, nicht existiert. Was wir dir allerdings mitgeben wollen, sind Tipps und Tricks, mit denen du mehr Sicherheit und Standhaftigkeit auf der Bühne bekommst.

Warum existiert Lampenfieber?

Der biologische, evolutionäre Hintergrund:

Biologisch betrachtet entsteht Lampenfieber durch die Freisetzung von Stresshormonen. Die Ausschüttung von Botenstoffen, wie von Adrenalin, hat eine leistungssteigernde Wirkung auf den Körper. Dazu zählen zum Beispiel ein höheres Auffassungsvermögen und eine schnellere Reaktionsfähigkeit. Zurück betrachtet war dieser Vorgang zu Zeiten des Neandertalers für lebensnotwendige Handlungsentscheidungen essenziell.
Des Weiteren hat Bühnenangst auch einen sozial-evolutionären Charakter. Der Mensch strebt nach Urbedürfnissen wie Anerkennung und Zugehörigkeit, folglich würde eine Blamage auf der Bühne genau diese Punkte verletzen.

Allgemeine Tipps gegen Lampenfieber:

Damit es dir gelingt, besser mit deiner Bühnenangst umzugehen, haben wir folgende Denkanstöße bereitgestellt. Zunächst ist zu betonen, dass für jeden Menschen unterschiedliche Methoden wirken. Hauptaugenmerk jeder Vorbereitung sollte eine Pre-Performance-Routine sein. Ein solch einstudiertes Mantra soll dafür sorgen, dass unser Körper die Übungen in Stresssituationen schnell umsetzen kann.
  • Probiere viel aus: Bei manchen Künstlern helfen schon gewisse einzelne Übungen, bei anderen nur die Kombination verschiedener. Teste unterschiedliche Methoden aus, um zu schauen, ob diese für dich persönlich wirken. Im Internet findest du eine Vielzahl an Atem- und Entspannungsübungen. Eine kleine Inspiration für 10 Atemtechniken findest du hier.
  • Sicherheit erlangen: Sorge dafür, dass du den Inhalt deiner Vorstellung gut beherrschst. Beruhe auf deine künstlerischen Fähigkeiten, um auf der Bühne an Sicherheit und Selbstvertrauen zu gewinnen.
  • Keine Angst vor Fehlern: Wie bereits angesprochen, leiden Menschen mit Lampenfieber oft an der Angst zu Versagen. Hier wäre ein guter Ansatz, die Einstellung gegenüber Fehlern zu ändern. Schließlich bieten dir diese einen Raum für Improvisation und die Gelegenheit, etwas Neues auszuprobieren. Wenn dir also Missgeschicke widerfahren, hänge dich nicht an diesen auf, sondern halte den Blick weiter nach vorne.
  • Übung macht den Meister: Wie mit den meisten Ereignissen im Leben, macht es die Routine. Je mehr Erfahrungen du auf der Bühne sammelst, desto stärker wird das Vertrauen in die eigene Fähigkeit und das Lampenfieber könnte sich reduzieren

Am Tag der Tanzvorführung:

Nun ist es soweit, der große Tag steht bevor und deine Nervosität steigt. Anschließend findest du ein paar Anregungen, die du dir zu Herzen nehmen solltest, bevor du die strahlende Bühne betrittst und deinen Gästen mit deiner hart einstudierten Kunst beglückst.
  • „Ich-Bewusstsein“: Lampenfieber wird meist als Bewertungsstress wahrgenommen, denn oft machen wir die Leistung und den Erfolgsgrad unserer Performance abhängig davon, wie andere Menschen diese beurteilen. Führe deine Gedanken zurück zu dir. Die folgenden Fragen helfen dir dabei, dich auf dich selbst zu fokussieren: Was möchte ich mit meiner Vorstellung erreichen? Was möchte ich meinem Publikum mitgeben? Was muss passieren, damit ich selbst zufrieden bin?
  • Zeit für dich: Tu dir selbst etwas Gutes und komme frühzeitig und ausgeruht zum Auftrittsort. Damit lässt du dir genug Zeit, um dich nochmal zu fokussieren.
  • Das richtige Ankommen: Bevor du auf die Bühne gehst, erinnere dich an das Glück, deine Kunst gleich teilen zu können. Die Bühne ist deine Plattform, deine Fertigkeit den Gästen zu präsentieren, und ohne Zuschauer wäre die darstellende Kunst nicht die Gleiche.
  • Selbstreflexion: Schließe nach dem Auftritt nicht mit deinem Lernprozess ab. Die Nachbereitung ist ein essenzieller Teil, um herauszufinden, welche Übungen bei dir wirken. Überlege dir, welche Maßnahmen du gegen dein Lampenfieber angewendet hast und ob diese Methoden wirklich geholfen haben. Reflektiere auch,  die Highlights deiner Vorstellung, um ausfindig machen zu können, was besonders gut lief.

Abschließend möchten wir dir folgenden Ratschlag mit auf den Weg geben: Lampenfieber ist, wie du nun weißt, etwas völlig Natürliches. Versuche nicht krampfhaft dagegen anzukämpfen, sondern freunde dich stattdessen mit ihr an und versuche mit ihr richtig umzugehen. Ein gewisses Maß an Respekt ist sowieso nie verkehrt. Zudem ist ein 100-prozentiges „Abtrainieren“ der Bühnenangst nicht möglich, immerhin verfolgt diese auch positive Ziele. Wir drücken dir fest die Daumen für deine kommende Vorstellung und wünschen dir viel Erfolg.

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