Tanzkurs vorbereiten: 10 Tipps für deine Tanzstunde
Wissenswertes

Tanzkurs vorbereiten: 10 Tipps für deine Tanzstunde

Ein Tanzkurs ist die perfekte Möglichkeit, deine Leidenschaft für das Tanzen mit anderen zu teilen. Bist du bereits selbständiger Tanzlehrer? Oder stehst du vielleicht kurz vor deinem ersten Tanzkurs als Tanzlehrer? Auch für geübte Tänzer ist es nicht so einfach, einen Tanzkurs gut zu planen und umzusetzen. Um einen guten Tanzunterricht zu geben, muss man die Tanzstunde sorgfältig vorbereiten. Daher geben wir dir heute einige Tipps für deinen Tanzunterricht.

1) Richtigen Tanzstil wählen

Bevor du mit der Planung für deinen Tanzkurs beginnen kannst, musst du dich erstmal für einen Tanzstil entscheiden. Dabei solltest du sowohl deine eigenen Fähigkeiten und Leidenschaften sowie die Marktsituation beachten. Insbesondere die Standardtänze und Lateintänze sind in Deutschland sehr beliebt. Aber auch für Tanzkurse in modernen Tanzstilen wie HipHop und Jazz gibt es eine hohe Nachfrage. Überprüfe also die Nachfrage und das Angebot in den verschiedenen Tanzstilen in deiner Region.

Um gutes Tanztraining anzubieten, solltest du mit ganzem Herzen dabei sein. Verleihe deinem Tanzkurs etwas Besonderes. Du kannst dich dabei auf einen Tanzstil spezialisieren, der dir selbst am meisten Spaß macht. Das empfiehlt sich vor allem auch für den Anfang. Alternativ kannst du auch Tanzunterricht in verschiedenen Bereichen geben. Dann solltest du aber auch in allen Bereichen fit sein und dich den Anforderungen deiner Schüler anpassen können.

2) Niveau des Tanztrainings festlegen

Stelle sicher, dass du für das Niveau deines Tanzkurses entsprechend qualifiziert bist. Nichts ist schlimmer als wenn du die Inhalte des Trainings selbst nicht souverän beherrschst. Besonders schwierig ist es, wenn du Tanzkurse auf einem hohen Niveau gibst und deine Schüler bereits besser ausgebildet sind als du. Das kann dann schnell zu schlechten Erfahrungen und sogar Bewertungen von deinen Tänzern führen. Achte also darauf, dass du nur Tanzkurse bis zu dem Niveau gibst, das du perfekt beherrschst.
Nur wenn du selbst die Schritte verinnerlicht hast, kannst du sie in kleinere und einfachere Teilschritte zerlegen. Wenn du selbst auf sehr hohem Niveau tanzt, kann es gerade am Anfang auch schwierig sein, Kurse für Einsteiger zu geben. Hier musst du das richtige Tempo finden, um deine Anfänger nicht zu überfordern und entmutigen.

3) Klare Trainingsziele für den Tanzkurs definieren

Bevor du mit der konkreten Planung loslegst, solltest du dir überlegen, welche Ziele mit dem Training erreicht werden sollen. Schüler können dabei auch ganz unterschiedliche Ziele verfolgen. Insbesondere das Niveau des Tanztrainings wird die Höhe der Ziele enorm beeinflussen. In einem Anfänger Kurs geht es vielleicht mehr darum, mit Spaß bei der Sache zu sein und einfachere Schritte zu erlernen. Hier spielen Motivation, Ermutigung und das Würdigen der Fortschritte, aber auch die Atmosphäre in der Gruppe eine Rolle, um die Tänzer dauerhaft zu begeistern. In einem Kurs für Fortgeschrittene hingegen herrschen häufig höhere Erwartungen. Auf den festgelegten Zielen baust du dann deine Tanzstunde auf.
Besonders wichtig ist, dass du die Ziele in der ersten Tanzstunde auch mit deinen Schülern besprichst. So klärst du vorab, was ihr zusammen erreichen wollt und was nicht. So vermeidest du Enttäuschungen und unrealistische Erwartungen. Stattdessen wissen deine Schüler genau, was sie erwarten können.

4) Zeitplan und Agenda aufstellen

Nun gilt es einen Plan aufzustellen, wie du die festgelegten Ziele am besten erreichen kannst. Besonders wichtig für ein erfolgreiches Tanztraining ist eine klare Struktur der Unterrichtsstunde. Teile den Unterricht am Besten in verschiedene Blöcke ein und erstelle eine geeignete Abfolge. Unser Template für deine Tanzstunde hilft dir dabei, deine Tanzstunde zu planen. So kannst du deine Tanzstunde zum Beispiel in die Abschnitte Warmup, Muskelaufbau, Dehnung, Choreographie, Technik und Cool Down einteilen. Mach dich mit den Phasen vertraut. Für jeden dieser Bereiche gilt es, die passende Dauer in Minuten festzulegen. Achte auch auf eine Balance zwischen Wiederholungen von bereits Gelerntem und Neuem.

5) Vor der Tanzstunde selbst viel trainieren

In der Vorbereitung zu deiner Tanzstunde solltest du selbst möglichst viel tanzen und üben. Studiere die Abläufe und Bewegungen perfekt ein, damit du im Kurs alles parat hast. Nur so kannst du in der Tanzstunde selbstsicher auftreten und die Figuren deinen Schülern vormachen. Aber wahrscheinlich bist du so begeistert vom Tanzen, dass du sowieso jede freie Minute zum Tanzen nutzt. Sobald dein Plan und die Abfolge für deine Tanzstunde stehen, solltest du diese mehrmals durchgehen. So weißt du genau, welcher Schritt als nächstes kommt und bist bestens vorbereitet.

6) Musik vorbereiten

Für deinen Tanzkurs brauchst du natürlich auch die passende Musik. So ist ein schneller, motivierender Song vielleicht gut geeignet für das Warm Up und ein etwas langsameres Lied passt zum entspannenden Cool Down. Sobald du dich für bestimmte Songs für deine Tanzstunde entschieden hast, solltest du diese am besten noch mehrmals anhören. So kannst du dir deine geplante Abfolge noch besser merken und bist voll im Rhythmus. Ein weiterer guter Tipp: Weitere Lieder parat haben. Oft werden Tanzlehrer von ihren Schülern nach Songs zum Üben gefragt. Suche dir also für jeden Tanzstil ein paar Lieder raus, die du auf Nachfrage deinen Schülern empfehlen kannst. Banal, aber wichtig ist auch eine vertraute und funktionierende Technik: probiere die Musikanlage vorher aus, damit es keine Pannen gibt.

7) Schwierigkeiten vorhersehen und vorbereiten

Zu einer guten Vorbereitung gehört, dass du dich in die Schüler hineinversetzt und versuchst, schwierige Schritte oder Figuren vorherzusehen. Denk an deine Zeiten als Tanzanfänger zurück und überlege, was dir zu Beginn am schwersten gefallen ist. Wenn du solche Stellen erkannt hast, überlege dir, wie du Bewegung, Haltung etc. noch besser erklären kannst. Vielleicht gibt es auch eine Eselsbrücke, die du deinen Schülern an die Hand geben kannst. So bist du auf eventuelle Probleme oder Rückfragen vorbereitet und kannst besser damit umgehen.

8) Feedback einholen

Gerade wenn du noch am Anfang deiner Karriere als Tanzlehrer stehst, hol dir unbedingt Feedback und Tipps ein. Du kannst deine Tanzstunde mit Kollegen, Freunden oder deiner Familie durchspielen. Vielleicht erhältst du so einige Hinweise und Ideen, auf die du selbst nicht gekommen wärst. So kannst du deinen Plan für die Tanzstunde noch optimieren. Im Anschluss an deine Tanzstunde solltest du dir natürlich auch noch Feedback von deinen Schülern einholen.

9) Theoretisches Wissen aneignen

Neben deinen tänzerischen Fähigkeiten solltest du dich auch theoretisch gut auskennen. Informiere dich zum Beispiel über das aktuelle Geschehen in der Tanzszene, die verschieden Musikrichtungen und die Geschichte des Tanzens. So wirkst du seriös und bist auf alle möglichen Fragen deiner Schüler in der Tanzstunde vorbereitet.

10) Reflektiere die vorherige Tanzstunde und baue darauf auf

Nach jeder Tanzstunde solltest du auch reflektieren, was gut gelaufen ist und du beibehalten willst. Überlege selbstkritisch, wo du dich vielleicht noch verbessern kannst und wie du auf die einzelnen Tanzschüler und die Gruppe eingehen willst. Unser Template „Meine Tanzstunde“ hilft dir dabei, die vorherige Tanzstunde Revue passieren zu lassen und dann die nächste Einheit darauf aufbauend zu planen.

Bonus: Worauf du während der Tanzstunde achten solltest

Eine gute Planung ist allerdings auch nicht alles. Als erfolgreicher Tanzlehrer benötigst du viele Kompetenzen, die du praktisch üben und erlernen musst. Auch wenn du tänzerisch noch so viel drauf hast, bringt es deinen Schüler nichts, wenn du nicht erklären und beschreiben kannst. Die richtige Ansprache finden, Geduld mit den Schülern haben und individuelle Unterschiede berücksichtigen, sind alles wichtige Fähigkeiten. Als guter Tanzlehrer musst du auch konstruktive Kritik geben, ohne deine Schüler dabei zu entmutigen oder gar bloßzustellen. Finde die richtige Balance zwischen Strenge und Motivation. Denn nur so können sich deine Schüler entscheidend verbessern.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert