Die Standardtänze gehören mit den lateinamerikanischen Tänzen zu den Gesellschaftstänzen. Zudem sind die bekanntesten der Slowfox, langsame Walzer, Tango, Quickstep und der Wiener Walzer. Im Gegensatz zu den lateinamerikanischen ist der Standardtanz kein stationärer Tanz. Mittlerweile gehören die meisten Tänze zu denen des Welttanzprogramms.
Geschichtlicher Ursprung
Zu antiken Zeiten hatten Tänze immer einen göttlichen und religiösen Bezug. Verschiedene Länder und Religionen hatten ihre eigenen Götter, welche sie mit den Tänzen anbeteten. Ein Beispiel dafür ist der Hinduismus. Bei ihm gilt ein Gott, namens “Schiva” als der Tanzkönig.
Mit der Zeit verbannte die Kirche jedoch Tänze und aus dem Volkstanz kristallisierten sich die Bühnentänze heraus.
Im 14. und 15 Jahrhundert stieg die Beliebtheit von Hoftänzen und schuf damit eine Trennung zwischen Volkstanz und Gesellschaftstanz. Darüber hinaus sind Gesellschaftstänze (Lateinamerikanisch-und Standardtänze) nicht zur Improvisation dar, sondern um dem Geselligkeitsfaktor zu erhöhen. Ende des 20 Jahrhunderts etablierten sich moderne Tanzelemente in den USA so, dass sich die Tänze rasch auch in Südamerika und Europa verbreiteten. Demnach gab es zu Beginn des 20. Jahrhunderts die ersten Turniere in Standardtänzen.
Woran man Standardtänze erkennt
Bei den meisten Standardtänzen sind eines der fundamentalen Merkmale die raschen, raumgreifende Bewegungsabläufe und eine Harmonie zwischen dem Paar. Deswegen nennt man sie auch Bewegungstänze, weil die Tänzer meistens die ganze Tanzfläche einnehmen.
Auch wenn der Tango als Schreittanz eine Ausnahme darstellt, zählen die meisten (z.B. Wiener Walzer) zu der Kategorie Schwungtänze.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass das Tänzerpaar in fließenden Bewegungen ständig im Körperkontakt ist. Dabei sind vor allem die wechselseitige Führung zwischen Dame und Mann und eine gute Balance sehr wichtig.
Sei es der Quickstep, Slowfox oder der Wiener Walzer, alle Tänze werden in einer geschlossenen Haltung durchgeführt.
Takt und Rhythmus der Standardtänze
Den Tango tanzt man in einem 2/4- oder 4/4-Takt. Der Walzer wird jedoch in einem 3/4-Takt getanzt. Daran erkennt man, dass alle Standardtänze ihren eigenen Grundrhythmus haben.