Tanzbiographien - Inspiration von den Meistern
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Tanzbiographien – Inspiration von Meistern

Vor ein paar Tagen haben wir uns mit den schönsten Tanzromanen beschäftigt. Allerdings gibt es ein Genre, das ebenso inspirierend wie spannend ist: Tanzbiographien. Heute möchten wir Euch eine Auswahl der besten Tanzbiographien zeigen.

Mein Tanz, mein Leben: Martin Schläpfer

Martin Schläpfer, der Sohn eines Appenzeller Bergbauern, verblüfft immer wieder mit seiner Karriere vom Solisten hin zu einem der besten Choreografen unserer Zeit. Nach nur zwei Jahren der Ballettausbildung gewann er 1977 den Prix de Lausanne. Doch schon bald darauf reizte ihn mehr anderen Ballett beizubringen und die choreografische Arbeit als eine Solistenkarriere. Im Sommer 2020 wechselt er als Direktor vom Ballett am Rhein zum Wiener Staatsballett. Bis zum heutigen Tage umfasst sein Werk mehr als 70 Choreografien. Darunter befinden sich auch z.B. das berühmte Forellenquintett sowie eine Neuinterpretation von Schwanensee.

In der Tanzbiographie “Mein Tanz, mein Leben” spricht Martin Schläpfer in 8 sehr persönlichen Interviews mit der Journalistin Bettina Trouwborst über seine Karriere. Dabei spricht er nicht nur über seine Glücksmomente auf der Bühne, sondern auch über die Schattenseiten seiner Karriere: Verletzungen, Konflikte mit der Kreativität und seinen privaten Brüchen. Man bekommt eine Ahnung davon, wie die Choreografien von Martin Schläpfer entstanden sind.

Ich kann Dir diese Tanzbiographie nur empfehlen, wenn du dich für Tanz, Ballett und Choreografien interessierst und dabei einen großartigen Künstler kennenlernen möchtest!

Rudolf Nurejew: Die Biographie

Der wohl berühmteste Balletttänzer dieser Welt ist sicherlich Rudolf Nurejew. Er wurde 1938 in Sibirien geboren und schloss mit 17 Jahren die Staatliche Choreografie-Schule Leningrad (heute: Waganowa-Ballettschule) ab. Rudolf setzte viele Ballettwerke wie z.B. „Nussknacker“, „Don Quijote“ und „Schwanensee“ mit seinen Choreografien für die Moderne um. 1993 starb Rudolf Nurejew und mit ihm eine unvergleichliche Ikone des Balletttanzes.

In der Tanzbiographie “Rudolf Nurejew” wird der Ausnahme-Balletttänzer noch einmal zum Leben erweckt. Man erhält einen guten Einblick in das Leben und Schaffen dieses Künstlers. Vor allem hat er es geschafft den männlichen Rollenpart gleichberechtigt zu dem der Ballerina zu machen. Schon allein deswegen lohnt sich ein Blick in diese Biographie!

Möchtest du dich lieber über den Film zu Rudolf Nurejew informieren, kann ich dir einen weiteren coolen Blog-Beitrag von uns empfehlen: Nurejew – The White Crow: 5 Gründe für diesen Tanzfilm

Pina Bausch: Bilder eines Lebens (Tanzbiographien-Tipp!)

Pina Bausch wurde 1940 in Solingen geboren. Schon als Kind nahm Pina Ballettunterricht. Mit 14 Jahren begann sie ein Tanzstudium an der Essener Folkwangschule, dass sie drei Jahre später mit dem Folkwang-Leistungspreis abschloss. Aufgrund dieses Preises konnte Pina sogar als „Special Student“ an der Juilliard School unter der Leitung von Martha Hill in New York studieren. Während der Jahre als Solistin im „Folkwang-Ballett“ von Kurt Jooss, künstlerische Leiterin des „Folkwang-Studios“ oder auch Ballettdirektorin an den Wuppertaler Bühnen, kristallisierte sich immer mehr ihr eigener Stil heraus. 

Pina hat den Tanz erweitert, indem sie die Menschlichkeit als künstlerische Größe mit einfließen gelassen hat. Das Mitfühlen und Miterleben stand im Mittelpunkt ihrer Arbeit. Sie verband den Tanz mit den Genres Gesang, Pantomime, Artistik und Schauspiel zu einer neuen Kunstgattung. Nicht umsonst sprechen hier viele vom Beginn des Tanztheaters. Der Ausgangspunkt vieler Stücke war die einzelne Geste, das Darstellen und Äußern eines bestimmten Gefühls. Zudem wechselten sich unbeschwerte Momente mit radikalen, dramatischen Szenen ab. Die Themen der Stücke handelten von Ängsten, Terror, Tod, Verlassenwerden, Liebe und Sehnsucht und dem Verhältnis zwischen den Geschlechtern.

Möchtet ihr mehr von dieser Künstlerin erfahren? Dann schaut Euch unbedingt “Pina Bausch: Bilder des Lebens” an. Diese Tanzbiographie wurde von einer langjährigen Weggefährtin von Pina Bausch geschrieben und enthält viele hochwertige Fotografien. Zudem befinden sich in diesem Buch auch viele Zitate von Zeitzeugen, die Pina Bausch erleben konnte. Leider ist diese Künstlerin schon am 30. Juni 2009 verstorben. Die Pina Bausch Stiftung wurde noch im selben Jahr gegründet, um das künstlerische Vermächtnis von Pina Bausch zu bewahren.

 

 

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