Tanzvideos drehen: 7 Dinge, die du beachten solltest
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Tanzvideos drehen: 7 Dinge, die du beachten solltest

Bestimmt hast du schon einige tolle Tanzvideos gesehen. Vielleicht überlegst du auch, dein eigenes Tanzvideo aufzunehmen? Gute Tanzvideos zu drehen, ist gar nicht so einfach, wie es vielleicht scheint. In diesem Beitrag wollen wir dir einige Tipps geben, die du beim Drehen deines Tanzvideos beachten solltest.

1. Planung ist alles: Vorbereitung für dein Tanzvideo

Als Tänzer hast du bestimmt Interesse an einem Tanz Foto Shooting oder sogar an dem Dreh eines Tanzvideos. Ein gutes Tanzvideo ist nicht mal eben so gedreht. Daher solltest du den Drehtag und alles drum herum genau planen. Mach dir eine Liste mit allen Dingen, die du benötigst und die organisiert werden müssen. Am Drehtag selbst sollte es dann nur noch um die Umsetzung deines Plans gehen. So sparst du dir unnötige Aufregung und Stress. Wie aufwändig deine Planung sein sollte, hängt hier natürlich von der Art deines Videos ab. Für ein kurzes Instagram Video sind einige Punkte auf unserer Checkliste vielleicht nicht nötig.

Checkliste:

  • Video-Inhalt:
    • Was soll gefilmt werden?
    • Wer tanzt was?
    • Wie soll das Endergebnis aussehen?
    • Bereite ein Video-Skript vor!
  • Training:
    • Probt ausgiebig, damit die Choreo gut sitzt (am besten auch schon im Kostüm)
  • Outfits und Look:
    • Tanzkostüme rechtzeitig organisieren
    • Haare & Make-up vorher testen
  • Location: Indoor vs. Outdoor?
    • Lichtverhältnisse
    • Wetter
    • tanzbarer Boden
    • ausreichend Platz
  • Drehtag
    • rechtzeitig festlegen, damit sich alle den Termin blocken können und die Location frei ist
  • Technisches Equipment:
    • Kamera(s)
    • Stativ
    • Licht
    • Musik (wenn du mit dem Handy filmst, muss die Musik anderweitig abgespielt werden können)
    • leere Speicherkarten und volle Akkus (ggfl. eine Powerbank und Wechselakkus)
  • Sonstiges:
    • Helfer organisieren und klare Verteilung der Aufgaben

2. Die technische Ausstattung für den Dreh

Bei Tanzvideos ist das Schwierige vor allem, die schnellen und dynamischen Bewegungen in verschiedenen Lichtverhältnissen aufzunehmen. Dabei willst du natürlich nicht an Schärfe und Qualität verlieren.

Wie gut deine Ausstattung sein sollte, hängt natürlich davon ab, welches Ziel dein Video verfolgen soll. Geht es zum Beispiel nur um ein kurzes Instagram Video für deinen Account, reicht dein Handy aus. Die heutigen Smartphones sind so gut ausgerüstet, dass du damit schon tolle Videos drehen kannst.

Wenn du ein professionelles Tanzvideo, zum Beispiel als Werbung für deine Tanzschule, drehen möchtest, lohnt es sich vielleicht, hochwertiges Videoequipment zu nutzen. Du kannst dir zusätzliches Equipment entweder kaufen oder mieten. Wenn du planst, in der Zukunft viele Videos zu drehen, bietet sich der Kauf als langfristige Investition wahrscheinlich an. Geht es hingegen nur um ein eimaliges Projekt, empfehlen wir dir, die Ausstattung eher zu mieten. Denn dann kannst du dir mit deinem Budget eine Kamera mit besserer Qualität leisten. So wird dein Video zum großen Erfolg.

Viele Tänzer drehen ihre Videos auch mit eine GoPro. Mit dieser speziellen Action-Kamera lassen sich Bewegbilder besondern gut festhalten.

3. Die perfekte Location für dein Tanzvideo finden

Hast du dich einmal für ein Lied und eine Choreo entschieden, solltest du dir eine gute Location überlegen. Hier ist es wichtig, dass die Location zu deinem gewählten Tanzstil passt. So passt ein prunkvoller Saal zu einem Ballettvideo, ein moderner Hintergrund zum Beispiel mit Graffitis zu Hip-Hop Tänzen und so weiter. Besonders wichtig ist, dass deine Location ausreichend Platz bietet und einen ebenen Boden hat, der gut fürs Tanzen geeignet ist.

Generell kannst du dein Tanzvideo entweder drinnen oder draußen drehen. In Indoor Locations wie Studios oder Sälen kannst du das Licht meist besser steuern. Wenn du selbst in einer Tanzschule bist, kannst du natürlich auch anfragen, ob du in den Räumen deiner Tanzschule drehen kannst. Outdoor Locations hingegen sind etwas flexibler und wirken oft interessanter. Beides hat seine Vor- und Nachteile und du musst abwägen, was besser zu deinem speziellen Projekt passt.

4. Während des Videodrehs

Du solltest unbedingt glänzende Gesichter vermeiden. Du kannst dafür Puder nutzen, um Stirn und Wangen abzutupfen. Gerade wenn ihr lange tanzt, wird dies sehr wichtig sein. Frische auch immer mal wieder das Make-up der Tänzer auf, damit es nicht verblasst.

Achte insbesondere auf die perfekte Beleuchtung. So kannst du ungewollte Schatten vermeiden und deine Tänzer ins beste Licht rücken. Hier solltest du auch etwas ausprobieren. Nur eine kleine Veränderung der Beleuchtung kann die Stimmung der Szene komplett verändern. Hier ist es empfehlenswert, steuerbares Licht zu haben. Denn ansonsten musst du auf die Sonne warten und dein Zeitfenster für den Dreh kann so sehr kurz sein.

Ein weiterer guter Tipp ist, mit zwei Kameras gleichzeitig aufzunehmen. Das müssen nicht unbedingt zwei gute Kameras sein. Auch weitere Aufnahmen mit dem Smartphone können später benutzt werden. Außerdem solltest du den Bildausschnitt variieren, um dein Tanzvideo interessanter zu machen. So kannst du in der Nachbearbeitung Aufnahmen aus verschiedenen Blickwinkeln mischen.

Wenn du dein Video mit dem Smartphone aufnimmst, solltest du auf die richtige Einstellung achten. Hier kommt es auch darauf an, wo du dein Tanzvideo veröffentlichen möchtest. Für Instagram Posts sind Videos im Hochkant-Format geeignet, da das traditionelle Instagram-Format quadratisch ist. Ist dein Video hingegen für eine andere Plattform, wie zum Beispiel YouTube, gedacht, ist es besser, wenn du längs filmst und nicht hochkant.

5. So gelingt die Nachbearbeitung

Für ein gutes Tanzvideo ist die Nachbearbeitung ebenso wichtig wie die Vorbereitung. Wahrscheinlich hast du viel mehr Aufnahmen gemacht als du letztendlich in deinem Video zeigen möchtest. Hier gilt es jetzt die besten Aufnahmen auszuwählen und zusammenzuschneiden. Beim Schnitt des Videos setzt du die einzelnen Szenen zusammen, legst die Reihenfolge fest und entscheidest über die Länge der einzelnen Szenen. Auch kannst du hier weitere Bildeffekte einbauen oder die Farbgebung nachbearbeiten. Welches Programm du benutzt, kommt auf deine Erfahrung, dein Budget und Anforderungen an. Das Angebot reicht hier von teuer und komplex bis kostenlos und recht einfach zu verstehen.

Einige Tipps für gute Apps zur Videobearbeitung findest du hier:

Splice

  • Preis: kostenlos
  • Verfügbarkeit: iOS
  • Vorteile: einfach und intuitiv zu benutzen
  • Funktionen: Video auf das quadratische Instagram Format zuschneiden, Sequenzen zuschneiden, Texte platzieren, Filter einfügen

iMovie

  • Preis: einmalig 4,99 €
  • Verfügbarkeit: iOS & Mac
  • Vorteile: einfache zu bedienen und viele Funktionen
  • Funktionen: Clip schneiden, mehrere Clips aneinanderreihen, Musik hinzufügen, Geschwindigkeit verändern, Video umdrehen, Text mit Animation einfügen, Filter

VideoShow

  • Preis: kostenlos
  • Verfügbarkeit: Android & iOS
  • Vorteile: komplexer, aber sehr viele Funktionen
  • Funktionen: alle Standardfunktionen und zusätzlich Film umkehren, in das Video zoomen, Motive und Sticker einfügen

6. Die optimale Länge deines Tanzvideos

Wie lang dein Video sein sollte, hängt auch davon ab, was für ein Ziel du verfolgst und wo du es veröffentlichen möchtest. Auf Instagram zum Beispiel sind Videos generell auf 60 Sekunden beschränkt (ausgenommen IGTV). Hier solltest du deine kurze Zeit dann optimal nutzen. Erzeuge also von Anfang bis Ende des Videos Spannung und Interesse. Bedenke auch, dass beim Scrollen durch die App zunächst keine Musik abgespielt wird. Dein Video muss also im ersten Moment auch ohne die Musik überzeugen. Bei der Veröffentlichung auf YouTube oder deiner Homepage sind dir keine zeitlichen Grenzen gesetzt. Dennoch solltest du auch hier keine ewig langen Aufnahmen posten.

7. Was du sonst noch beachten solltest: Musikrechte

Sehr wahrscheinlich tanzt du in deinem Video zu einem bestimmten Song oder Musik. Hier gibt es einige Dinge, die du beachten solltest. Lieder sind urheberrechtlich geschützte Werke und können daher nicht ohne Weiteres verwendet werden.

Für die Plattform Instagram können wir dir aber Entwarnung geben. Der Konzern Facebook zahlt die nötigen Lizenzkosten für dich. Deshalb kannst du hier bedenkenlos Musik in deine Beiträge integrieren.

Auf anderen Plattformen wie zum Beispiel YouTube, sieht das schon etwas anders aus. Hier hast du drei Optionen:

  • Erwerbe für die Musik in deinen Videos im Voraus die Rechte (kann teuer werden)
  • Verwende Musik von Anbietern wie smartsound.com und sicher dir die Rechte hier pauschal
  • Benutze lizenzfreie Musik

Habt ihr noch weitere Tipps für den Dreh von Tanzvideos? Worauf legt ihr besonders wert? Wir freuen uns, auf euer Feedback!

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