Quickstep

Der Quickstep ist ein Standardtanz, der sich in den 20er Jahren als schnellere und mehr Raum einehmende Version des Foxtrotts entwickelt hat. Der Name Quickstep ist eine Kürzung des ursprünglichen Namens “Quick Foxtrot and Onestep”. Der Quickstep entstand um 1924 in den USA und verbreitete sich kurz darauf auch in Europa. Seit 1928 zählt er zu den Turniertänzen. Im Welttanzprogramm ist der Tanzstil allerdings nicht inkludiert. Heute zählt der Tanzstil zu den fünf Standardtänzen, die auf jedem Turnier getanzt werden. Dabei bildet der Quickstep als letzter Tanz meistens den Abschluss eines Wettbewerbs.

Quickstep strahlt Freude aus, ist sehr spritzig und hat eine stark rhythmische Komponente. Daher wird der Tanz teilweise auch als der “Champagner unter den Tänzen” bezeichnet. Er soll so überquellende Lebensfreude symbolisieren.

Entstehung

Wie schon zu Beginn erwähnt, findet der Quickstep seinen Ursprung aus dem Foxtrott. Dieser etablierte sich aus dem Ragtime und Onestep 1914 in England. Danach schwappte der Tanz vier Jahre später über nach Deutschland. Mit der Zeit machte die Tanzform viele Veränderungen durch. Nachdem man 1924 die gemächliche Form des Slowfox von der schnellen Variante trennte, entstand 1927 der eigentliche Quickstep.

Charakteristische Merkmale des Quickstep

Der Quickstep soll pure Lebensfreude ausstrahlen und munter machen. Deswegen kommen unter anderem rapide Posen und viele leichte Sprünge vor. Damit können die Tänzer neben ihrer Mimik auch mit ihrer Gestik die Freude dieses Tanzes ausdrücken. Darüber hinaus soll diese Tanzart unbeschwert und schwungvoll wirken. Des Weiteren sind die Schritte der Tänzer mit kontrollierten, schnellen und fließenden Bewegungen gekennzeichnet. Zu beachten ist dabei eine makellose Technik der Fußarbeit beizubehalten und mit dem Partner eine schöne Linie zu bilden.

Musik und Rhythmus im Quickstep

Im Unterschied zu anderen Schwungtänzen, wie dem Langsamen Walzer, ist die rhythmische Komponente im Quickstep sehr wichtig. Die Musik entwickelte sich über den Foxtrott aus dem Ragtime und dem Charleston. Heute findet man vor allem schnelle Jazz- oder Swing-Musik, sowie aktuelle Pop-Songs. Besonders charakteristisch ist dabei die Schlagzeugbegleitung.

Der offizielle Takt des Quickstep ist ein 4/4-Takt. Selten kommt auch ein 2/4-Takt zur Verwendung. Auf Turnieren sind 50-52 Taktschläge pro Minute üblich. Tanzschulen hingegen spielen die Musik häufig etwas langsamer. So werden meistens etwa 135 Schritte pro Minute getanzt. Der Tanzrhythmus im Quickstep ist ein 4-er Schritt (Langsam, Schnell, Langsam, Schnell). Ein kompletter Grundschritt beinhaltet dabei 6 Schläge, also 1,5 Takte. Außerdem wird meistens der erste Taktschlag betont.

Technik und Bewegungen

Die Technik ähnelt der des Langsamen Walzers stark. Besonders charakteristisch ist dabei das Heben und Senken. Das Heben und Senken erfolgt allerdings wesentlich schneller als im Langsamen Walzer.

Viele Tanzfiguren aus dem Foxtrott finden sich auch im Quickstep. Besonders typisch sind eine Vielzahl an Sprungfiguren wie dem Pendel, der Crackerjack oder der Woodpecker. Außerdem sind oft schnell getanzte Posen in der Choreographie enthalten. Den Quickstep tanzt man mit einem langen Vorwärtschritt und einem Chasse eher seitwärts. Dadurch ist der Tanz fließender als der Foxtrott. Verglichen mit dem Foxtrott sind auch außenseitliche Postionen seltener.