Twist

Der Twist (englisch für „Drehung“) beschreibt einen Modetanz, der in den 1960er-Jahren sehr beliebt war. Er wird im 4/4 Takt zu Rock n Roll, Rhythm and Blues oder spezieller Twist-Musik getanzt.

Ursprung

Der Ursprung des Tanzes liegt in der afroamerikanischen Kultur, wo schon rund 1890 auf Plantagen ein ähnlicher Tanz, bekannt unter wringin‘ and twistin‘, gesichtet wurde. Typische Bewegungsabläufe wie das Drehen mit der Fußspitze und das Bewegen des Beckens konnte man schon damals in Westafrika beobachten.

Besonderheiten des Twists

Der Twist wird auch als Paartanz verstanden, bei dem sich die Partner allerdings nicht berühren. Durch das gleichmäßige Zeitmaß zwischen den Achtelnoten hebt er sich von gleichzeitig auftretenden Musikrichtungen ab. Einen geshuffelten Rhythmus gibt es nicht.

Höhepunkt

Hank Ballard komponierte 1958 den Titel „The Twist“, der dann als B-Seite seiner Single „Teardrops on your letter” veröffentlicht wurde. Bei seinen Bühnenauftritten entwickelte Ballard eine Tanzroutine, aus dem dann letztendlich der Twist entstand. Der Sänger Chubby Checker, ein amerikanischer Rock n Roll- Sänger, machte den Tanz mit seinem Cover-Song „The Twist“ im Juli 1960 weltweit bekannt.

Seinen Höhepunkt erreichte er im Jahre 1961 in der New Yorker Peppermint Lounge, wo berühmte Prominente und Bands, wie z. B. Joey Dee & The Starliters auftraten und tanzten. Die Band spielte über Monate in dem Club und landeten einen Hit mit ihrem Song „Peppermint Twist“.

Durch den Film „Pulp Fiction“ im Jahre 1990 gewann der Tanz an noch mehr Bekanntheit und löste eine Art Revival aus. Laut Bodo Mrozek, einem deutschen Historiker und Autor, begann mit der Entstehung des Twists die Postmoderne auf den Tanzflächen.

Kritik am Twist

In Deutschland wurde er als „Sexualtrauma“ kritisiert, da man die kreisenden und schiebenden Bewegungen der Hüfte als anstößig empfand. Man behauptete ebenfalls, dass er das Sittlichkeitsgefühl der Bevölkerung verletzen würde. Es wurde auch vor Knieverletzungen und Wirbelsäulenschäden gewarnt, die bei dieser Tanzart leider keine Seltenheit waren.