Der Tango ist ein sinnlicher Gesellschaftstanz, der seinen Ursprung Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts in Buenos Aires, Argentinien, fand.
Die Herausbildung des Tango
Etabliert hat sich der Tango aus dem eigentlichen Habanera (19.Jhr.). Geschichtlich betrachtet entstand er zu einer Zeit, in der viele Einwanderer nach Buenos Aires kamen. Dadurch gab es viele unterschiedliche Musikrichtungen wie der Walzer, Polka, kubanische und argentinische Musik. Des Weiteren verbreitete er sich ab 1905 in Europa. Dort ist er unter dem Namen “tango argentino” bekannt und etablierte sich zum Gesellschaftstanz.
Nach dem Ende des ersten Weltkriegs veränderte sich die Form des Tangos und man nannte ihn “tango milonga”. Er unterscheidet sich in dem Sinne, dass er ein langsameres und leichteres Tempo hat.
Als der Tanz nach dem 2. Weltkrieg in Vergessenheit geriet, blühte er in den 80-er Jahren wieder auf.
Merkmale des Tangos
Der Tango gilt als eine der ausdrucksstärksten Standardtänze. In ihm sind sowohl gegensätzliche Gefühle wie Liebe und Hass, als auch melancholische und illusionäre Elemente enthalten. Demnach handelt es sich um einen leidenschaftlichen und lebhaften Tanz.
Bei diesem Gesellschaftstanz geht das Paar auf Tuchfühlung und tanzt eng beieinander.
Was das Tempo angeht, wir er mit 30-34 Takten/Minute getanzt und ist in einem 2/4 Takt. Jedoch ist auch ein 4/4 oder 4/8 Takt gewöhnlich.
Tanzausführung
Beim Tango schreitet das Paar mit engem Körperkontakt durch den Saal.
Während des Tangotanzes hält der Mann die Frau normalerweise in seiner Armbeuge. Sie hält den Kopf zurück und stützt ihre rechte Hand auf die untere Hüfte des Mannes, und der Mann muss der Frau erlauben, sich in dieser Position auszuruhen, während er sie in einem geschwungenen Muster über den Boden führt.
Darüber hinaus findet oft ein Wechsel von geschlossener Haltung zur Promenandenposition statt. Im Gegensatz zu anderen Standardtänzen setzen die Tänzer ihre Schritte die meiste Zeit mit der Ferse auf.
Bekleidung beim Tango
Nicht nur die Ausdruckskraft, Technik und Leidenschaft der Tänzer spielt eine Rolle, sondern auch ihre Bekleidung.
Deswegen trägt die Tangotänzerin ein Kleid, in dem sie Bewegungsfreiheit hat und das Feuer der Leidenschaft durch kräftige Farben zum Ausdruck kommt.
Von größerer Wichtigkeit sind die Schuhe, da sie fest am Fuß sitzen müssen und die Sohlen nicht rutschen.
Tango Varianten
In Deutschland versteht man unter diesem Tanzstil meistens die europäische Variante. Die ursprüngliche Form, der Tango Argentino, kam erst vor etwa 20 Jahren nach Europa. Die argentinische Tanzform ist viel intimer als die internationale Variante und eignet sich gut zum Tanzen in kleinen Räumen. Während der internationale oder europäische Tango als feurig und leidenschaftlich gilt, wirkt der argentinische eher zärtlich.