Der Langsame Walzer ist ein Gesellschafts- und Turniertanz im 3/4-Takt. Er ist einer der klassischen Standardtänze und wird insbesondere bei Feiern wie Hochzeiten traditionell getanzt. Er zählt zu den Standardtänzen und wird manchmal auch als Slow Waltz oder English Waltz bezeichnet. Seit 1963 gehört der Tanzstil dem Welttanzprogramm an. Charakteristisch für den Tanzstil ist das Heben und Senken des Körpers. Auch der sogenannte Sway (Neigung des Oberkörpers relativ zum Boden) ist typisch für diesen Tanz.
Geschichte
Der Begriff “Langsamer Walzer” tauchte erstmals zu Beginn des 19. Jahrhunderts auf. Erst viele Jahrzehnte später um 1870 entstand in den USA eine angepasste Version des Wiener Walzers. Diese sanftere Form erlangte Bekanntheit unter dem Namen Boston oder auch Valse Boston. Die für den Wiener Walzer typischen drehenden Figuren blieben in dieser Variante erhalten. Allerdings wurde das Tempo des Tanzes deutlich verlangsamt. Aus dieser ersten Version entstand dann um 1920 der “Slow Waltz” (Langsamer Walzer) in England. Seit 1963 ist der Langsame Walzer auch in dem Welttanzprogramm inkludiert. Bei allen Turnieren im Standardtanz wird er als erstes gewertet. Er ist heute einer der fünf großen Standardtänze und gilt als der harmonischste. Außerdem dient er bei größeren Tanzveranstaltungen häufig als Eröffnungstanz.
Rhythmus und Bewegungen im Langsamen Walzer
Der Langsame Walzer ist, wie der Name schon sagt, ein eher langsamerer Tanz. Er wird üblicherweise bei einem Tempo von etwa 30 Takten pro Minute getanzt. 90 Schritte pro Minute sind üblich im Langsamen Walzer. Der Musikstil ist meistens weich und melodisch. So kommen oft Balladen oder Instrumentalmusik zum Einsatz.
Der Langsame Walzer ist ein raumgreifender Bewegungstanz, der oft das ganze Parkett beansprucht. Charakteristisch ist das Auf- und Abschwingen des ganzen Körpers. Diese Bewegung kann sich innerhalb des Tanzes beschleunigen oder auch verlangsamen, aber hört nie gänzlich auf. Außerdem beugen die Tänzer ihren Oberkörper meistens leicht zu einer Seite. Dadurch entsteht ein Schiefstand der Körperachse (Swayze). Das hilft dabei, Bewegungen und Schwünge zu verlangsamen, ohne dabei das Gleichgewicht zu verlieren.