Der Cha Cha Cha gehört zu den lateinamerikanischen Paartänzen. Der Tanzstil entsprang in Kuba und stammt vom Mambo ab. Er ist ein heiterer, unbeschwerter, koketter und amüsanter Tanz, der am Platz getanzt wird (stationärer Tanz). Verglichen mit dem Rumba hat er einen eher verträumten erotischen Charakter: Die Tänzer werben umeinander.
Geschichte und Verbreitung
Der kubanische Komponist Enrique Jorrín entwickelte den Rhythmus zwischen 1948 und 1951. Diesen beliebten Rhythmus nutzten darauf Tänzer schnell für einen neuen Tanzschritt, der den Grundschritt des Mambo ergänzt. Dieser schnelle Wechselschritt löste ein scharrendes Geräusch. So bekam der Tanz seinen heutigen Namen.
Nachdem dieser Stil Anklang in Kuba fand, nahm er kurz darauf Nordamerika ein. Zunächst breitete sich der Tanz nach Mexiko und dann nach New York aus, wo er sich zum Modetanz entwickelte.Im Anschluss verbreitete sich der Tanz auch in Europa.
Seit 1963 gehört der ursprüngliche Modetanz auch offiziell zum Welttanzprogramm. Heute ist dieser Stil einer der beliebtesten Tänze in Europa.
Was ist Cha Cha Cha?
Der Tanzstil ist ein stationärer, welchen man hauptsächlich am Platz tanzt.
Wie viele lateinamerikanische Tänze lebt dieser von einem schönen Hüftschwung. Außerdem arbeitet man mit kleinen Schritten. Charakteristisch ist das Chassé auf 4 und 1.
Was die Musik angeht, ist sie fröhlich und unbeschwert. Des Weiteren wird er in einem 4/4 Takt getanzt und die Hauptbetonung liegt auf dem ersten Taktschlag.
Tanzschulen hingegen nutzen oft langsamere Musik. Pro Minute werden demnach etwa 150 Schritte getanzt. Meistens nutzen die Tänzer Musikstücke aus lateinamerikanischer Musik, Pop Musik oder Latin Rock.
Die zwei Varianten
Allgemein wirkt der Cha Cha Cha munter, frech und vor allem lebhaft. So ist das Besondere des Tanzstils das Flirten zwischen den Tanzpartnern. Daher drückt der Tanz oft Lebensfreude mit etwas Erotik aus. Zu den bekanntesten Varianten gehören die Kubanische und die Westliche Tanzweise.
Bei der kubanischen Form werden die Schritte auf dem ganzen Fuß angesetzt. Dabei heben sich die Füße kaum vom Boden ab.
Ferner schleifen die Füße bei dem Chassé über das Parkett. Durch Schritte mit gebeugtem Knie und einer absenkenden Hüfte entsteht die wichtige Hüftbewegung.
Darüber hinaus zeichnet sich der Grundschritt durch eine leichte Vorwärts- und Rückwärtsbewegung aus.
Der westlich angehauchte Cha Cha Cha unterscheidet sich vor allem in seinem Tempo. Hier haben wir eine höhere Geschwindigkeit. Somit muss mit schnellen Wechselschritten gearbeitet werden.
Interessant ist, dass die Grundschritte und Basisfiguren Ähnlichkeit zum Rumba aufweisen.
Bei den langen Schritten wird das Bein auf die ersten drei Taktschläge durchgestreckt und die Ferse flach aufgesetzt. Auch hier ist die Tanzhaltung halboffen.
Heute gehört der Tanz in allen Alterstufen zu einer der beliebtesten Tänze.