Pirouette

Pirouette ist ein klassischer Ballettbegriff, der “Drehung” bedeutet. Er beschreibt, wie sich ein Tänzer um ein Bein dreht, wobei das andere Bein vom Boden abgehoben ist und sich in einer Position befindet, meist in retiré. Eine Pirouette kann entweder en dedans, d. h. sich nach innen in Richtung des Stützbeins drehen, auf das der Tänzer dreht, oder en dehors, d. h. sich vom Stützbein wegdrehen, ausgeführt werden.

Pirouetten werden oft als einer der unterhaltsamsten Ballettschritte angesehen, die man üben und ausführen kann. Da es außerdem recht schwierig ist, sie mit mehreren Drehungen sauber auszuführen (doppelt, dreifach usw.), wird es für Tänzer sehr lohnend, wenn sie das Gefühl haben, ihre Pirouetten verbessert zu haben. Eine Pirouette hat viele verschiedene Formen, da sie im Grunde jede Drehung auf einem Bein beschreibt. Sie ist zwar eng definiert, wird aber nicht mit einem Piqué, sondern mit einem Relevé ausgeführt, obwohl die Definitionen von Pirouette und Pirouettendrehung ähnlich sind.

Im Ballettunterricht

Eine Pirouette ist ein Zwischenschritt, der bis zum professionellen Niveau geübt und ausgeführt wird. Außerdem ist eine Pirouettenkombination in der Mitte, ein wesentlicher Bestandteil jeder Ballettklasse für Fortgeschrittene.

Das Wichtigste zuerst: Trotz der Tatsache, dass Pirouette “drehen” bedeutet, hat ein großer Teil des Geschicks und der Mühe, schöne Pirouetten zu erzielen, nichts mit der Drehung zu tun. Tatsächlich ist das Drehen wahrscheinlich eine der einfachsten Komponenten einer Pirouette. Es ist also das Spotting, die Vorbereitung, die richtige Platzierung und die Balance, die wirklich wichtig sind. Wenn du deine Pirouetten also ernsthaft verbessern willst, ist es entscheidend, ein gutes Verständnis dafür zu haben, was dein Körper ohne die Drehung genau macht:

  • Schnelles präzises Relevé
  • Scharfes Spotting mit dem Kopf
  • Hals gerade und verlängert.
  • Blickrichtung nach oben.
  • Schultern nach unten und offene Brust.
  • Schulterblätter mit dem Rücken verbinden.
  • Bauch angespannt.
  • Arme von unten angehoben.
  • Feste Port de bras-Position.
  • Arbeitshüfte nach unten gedrückt, parallel zum Boden.
  • Becken nach unten gestreckt.
  • Arbeitsbein aktiviert und von hinten ausgedreht
  • Knie hoch und zur Seite aktiviert.
  • fest mit dem stützenden Knie verbundener Arbeitsfuß
  • Körper direkt über der Linie des Standbeins
  • gerades Stützknie, Beinmuskulatur hochgezogen
  • hoher Halbpunkt in der Relevé
  • kein Abrollen oder Pronation des Fußes

Pirouette in der Aufführung

Pirouetten sind auch bei Aufführungen von klassischen und zeitgenössischen Balletten sehr verbreitet. Sie sind also sehr häufig in Pas de deux, männlichen Variationen, weiblichen Variationen, Codas und Gruppentänzen des Corps de Ballet aufzufinden.

Andere Tanzstile und Sportarten

Das Element Pirouette ist auch in anderen Tanzstilen wie zum Beispiel Jazz, Modern Dance oder Hip Hop vorhanden. Hierbei sind die Besonderheiten, dass die Beine meistens eine parallele Stellung einnehmen und das Standbein bei der Drehung nicht zwingend gestreckt, sondern auch gebeugt sein kann. Doch die Pirouette ist nicht nur in verschiedenen Tanzstilen und dem Eiskunstlauf eingebettet. Sie gehört auch im Pferdesport bzw. in der Reitkunst zum festen Repertoire, bei dem sich das Pferd um das innere Hinterbein dreht. Sogar im Kunstflug gibt es die Figur der Pirouette, welche eine Drehung um die Längsachse beschreibt, die meist in einem senkrechten Aufwärtsflug endet.