Eistanz

Der Eistanz ist eine der vier Disziplinen im Eiskunstlaufen, die seit 1976 auch bei den Olympischen Spielen ausgetragen wird. Weltmeistertitel in der Sportart werden bereits seit 1952 verliehen. Eistanzen ist eine Paarsportart, bei der immer ein Mann und eine Frau zusammen laufen.

Geschichte

Eistanzen hat seinen Ursprung in der “Wiener Schule” des Eiskunstlaufens gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Hier wurde durch den Verein das Eislaufen zu einem beliebten Freizeitsport. Im Jahr 1868 zeigte der amerikanische Balletttänzer und Eiskunstläufer Jackson Haines eine Interpretation des Wiener Walzers auf dem Eis und begeisterte das Publikum. So entwickelten sich erste Kostümfeste und Tanzspiele auf dem Eis.

Trotz seiner Popularität, blieb der Eistanz bis in die 1920er Jahre nur ein gesellschaftliches Vergnügen. Im Gegensatz zum Eiskunstlaufen bei den Männern und Damen sowie dem Paarlauf gab es noch keine Wettkämpfe in dieser Sportart. Erst ab 1924 fanden die ersten Turniere im Eistanz statt. Trotz Einführung einer internationalen Wettkampfordnung, stießen diese ersten Wettkämpfe auf wenig Begeisterung. Erst zehn Jahre später konnte sich der Eistanz als Wettkampfsportart durchsetzen. Die meisten Pflichttänze entstanden zu dieser Zeit in Großbritannien.

Die erste Weltmeisterschaft organisierte die International Skating Union in 1952 in Paris. Zum ersten Mal bei Olympia dabei war die Disziplin in 1976 in Innsbruck. Auch heute noch gibt es die ursprüngliche Form des Eistanzens in Wien. Allerdings bezeichnet man diese Form heute als Rundtanzen.

Elemente im Eistanzen

Der Eistanz gilt als die detailreichste und technisch anspruchsvollste Disziplin innerhalb des Eiskunstlaufs. Eistanzen hat seinen Ursprung im Parkettanzen. Daher ist der Rhythmus sowie die Anpassung der Übung an die Musik besonders wichtig. Während einer Kür müssen beide Partner immer mit mindestens einem Schlittschuh das Eis berühren. Einzige Ausnahme bilden die Hebungen. Auch loslassen des Partners ist mit Ausnahme für einen Wechsel der Haltung sowie Folgen von Längsschnitten nicht gestattet.

Die Eistänzer treten heutzutage in einem Kurztanz und einem Kürtanz gegeneinander an. Bis 2010 bestand ein Wettbewerb noch aus Pflichttanz, Originaltanz und Kürtanz. Heutige Elemente sind Hebungen, Pirouetten, Twizzels und Schrittfolgen. Bei den Schrittfolgen unterscheidet man zwischen Kreis-, Diagonal-, Längs- und Serpentinenschrittfolgen.