Der Bolero ist ein spanischer Volkstanz, welcher Ähnlichkeiten zum Rumba hat. Allerdings ist die Herkunft des Wortes nicht ganz eindeutig.
Man vermutet, dass er von den spanischen Worten “balo” (Ball) oder “vuelo” (Flügel) abstammt.
Herkunft des Boleros
Die Herkunft des Boleros gestaltet sich eher ungenau. Allgemein entwickelten sich Ende des 18. Jahrhunderts und im 19. Jahrhundert unterschiedliche Formen des Tanzes in Kuba und Spanien. Darüber hinaus wird spekuliert, dass der berühmte Tänzer Sebastián Corezo den Bolero in die Welt gerufen hat. Des Weiteren entwickelte sich der Bolero vom klassischen Volkstanz zu einem professionellen Tanz, welcher auf der Bühne gezeigt werden konnte. Die Blütezeit dieses Stils war das ganze 19. Jahrhundert.
Verbreitung
Man unterscheidet bei dem Volkstanz zwischen dem kubanischen und spanischen Bolero. Die kubanische Herkunft ist dadurch zu erklären, dass der spanische Tanz 1810 bei der Bevölkerung gefallen fand.
Jedoch veränderten die Kubaner die Form des Boleros, was die Musik und den Takt angeht. Demnach ist das Tempo langsamer und wird in einem 2/4- oder 2/2 Takt getanzt. Darüber hinaus haben wir eine Mischung aus afro-kubanischer und hawaiianischer Musik.
Rhythmus und Begleitung beim Bolero
Im Gegensatz zum kubanischen Bolero ist der klassisch spanische in einem 3/4 Takt. Daher haben wir ein eher mäßigeres Tanztempo. Wichtige Begleitinstrumente sind sowohl das Tambourin als auch eine Gitarre. Die Tänzer selbst unterstützen die Musiker mit Kastagnetten. Weiter werden auch Instrumente wie Trommeln und Sackpfeifen verwendet.
Was macht den Bolero so besonders?
Für den Tanzstil ist das abrupte Anhalten in der Bewegung von großer Bedeutung. Dabei hält der Tänzer in einem bestimmten Taktteil seine Arme über seinen Kopf in die Höhe gestreckt. Darüber hinaus sind Elemente aus Ballett und Hoftänzen wiederzufinden.
Wie tanzt man Bolero eigentlich?
Zu Beginn ist zu erwähnen, dass der Bolero trotz seines spanischen Ursprungs ein langsamer und sehr romantischer Tanz ist. Bei dem Paartanz führen Dame und Herr ihre Schritte harmonisch aus und gleiten förmlich über den Boden. Des Weiteren tanzen beide eng beieinander, wodurch die Oberkörper oft in Kontakt sind.