Lambada

Lambada bezeichnet einen aus Brasilien stammenden Paartanz. Dabei handelt es sich um eine Mischung der beiden Tänze Merengue und Carimbó. Der Lambada gilt auch als Modetanz.

Ursprung und Entwicklung des Lambada

Der Tanz verdankt seine Bekanntheit dem gleichnamigen Hit, den die Band Kaoma im Sommer 1989 in Paris veröffentlichte. Zu dem Song drehte die Band auch ein Musikvideo in Bahia, das maßgeblich an der Verbreitung beteiligt war. Das Musikvideo mit Palmen, Bikinis und frohen Menschen symbolisiert da Sommergefühl. Doch nach dieser Hitphase des Liedes und des Tanzes flachte das Interesse nach der heißen Jahreszeit schnell wieder ab. Durch den Film “Lambada – der verbotene Tanz” erhielt der Tanz zwar kurzzeitig nochmals einen kleinen Aufwind, verlor dann aber wieder an Popularität.

Anders als in Europa blieb die Musik durch den Sänger Beto Barbosa in Brasilien weiter bekannt. Deswegen entwickelte sich in diesem Land der Tanzstil  um 1955 weiter. Seitdem bezeichnet man den Tanzstil auch als Zouk oder Lambada Zouk. Innerhalb des Lambada bzw. Zouk haben sich über die Zeit verschiedene Stile gebildet. Zum einen gibt es den Tanzstil von Rio de Janeiro, für den tiefe Cambrés und Tabes charakteristisch sind. Zum anderen existiert der Stil von Porto Seguro, bei dem die Damen ihren Kopf nach hinten werfen (Bonecas).

Der Tanzstil ist heute noch in Brasilien, Argentinien, den USA, einigen europäischen Ländern wie auch Deutschland sowie in Australien und Japan vertreten. Die bekannte Melodie ertönt auch häufig bei den Gesängen von Fans in den Fußballstadien dieser Welt.

Rhythmus des Lambada

Charakteristisch für den Lambada sind rhythmische und fließende Bewegungen. Der Tanz wirkt energiegeladen aber gleichzeitig auch sehr harmonisch. Die übliche Schrittfolge ist langsam-schnell-schnell. Der offizielle Takt ist ein 4/4-Takt. Das Tempo ist mit 50 Takten pro Minute eher schnell.

Merkmale

Beim Lambada hält das Tanzpaar einen sehr geringen Abstand ein und hat demnach oft Körperkontakt. Die Tanzhaltung ist dementsprechend eng. Die Oberkörper sollten sich berühren und die Beine stehen zwischen denen des Partners. Der Mann fasst die Frau an der Hüfte, während die Dame ihre Hände seitlich vom Körper weg bzw. nach oben hält. Es handelt sich daher um einen stationären Tanz mit nur geringer Rotation.
Besonders typisch für diesen Tanz sind Körper- und Hüftrollen (auch Barrels, Waves etc.) sowie Kopfrollen und Cambrés für die Damen.