Voguing ist ein außergewöhnlicher Tanzstil, der seinen Ursprung in den frühen 1980-er Jahren, in den New Yorker Ballrooms fand. Er erinnert an typische Model-Posen aus der Modezeitschrift Vogue.
So funktioniert Voguing
Es kann zwischen drei unterschiedliche Stile, welche sich im Laufe der Jahre entwickelt haben, unterschieden werden.
Angefangen hat alles mit dem Stil “Old Way”. Hierbei bewegt man sich symmetrisch, in geraden Linien und scharfen Winkeln. Die typischen rechtwinkligen, streng linearen Arm- oder Beinbewegungen lehnen an die Posen Vogue-Models an.
In den späten 1980-er Jahren entwickelte sich der Voguing-Stil “New Way”. Hier wurden die Bewegungen flexibler und fließender. Ein beliebtes Element war zu einem der Duckwalk, bei dem man in gehockter Position auf seinen Fersen nach vorne watschelt. Zum anderen tanzten die Leute häufig auch den Catwalk, wobei sie sich ihre Inspiration vom Gang der Models auf den Laufstegen holten. Mit langen, bewussten Schritten setzten Sie ihre Fußballen überkreuzt, in einer geraden Linie ab und schwangen dabei betont Ihre Hüften.
Des Weiteren entstanden die Spins und Dips, die sich durch das dramatische oder kontrollierte zu Boden fallen auszeichneten und häufig zum Schluss eines Tanzes zum Einsatz kamen. Mittlerweile geht es jedoch wieder um eine eher starre Ausführung der Bewegungsabläufe.
Der dritte Voguing-Stil wird als “Vogue Femme” bezeichnet und hebt sich durch seine ultra-feminine Haltung beim Tanzen ab.
Der Ursprung des Voguing
Entstanden ist der Tanzstil in den 1980-er Jahren in New York. Trans- und homosexuelle Menschen mit latein- und afroamerikanischer Abstammung fühlten sich von der weißen Trans- und Homosexuellen-Szene ausgeschlossen. Deshalb suchten sie zusammen mit der Ballroom-Kultur ihren eigenen Weg, um sich auszudrücken und auszuleben.
Das Voguing entwickelte sich als eine Imitation weißer Weiblichkeit und bot die Möglichkeit auf sich aufmerksam zu machen. Internationale Anerkennung erreichte dieser Tanzstil unter anderem durch Madonna, welche 1990 ihren Song “Vogue” veröffentlichte, da sie sich für die Voguing-Szene begeisterte.
Das ist wichtig beim Voguing
Wichtig beim Voguing ist, dass man einfach selbstbewusst ist. Es ist nicht erforderlich ein guter, talentierter Tänzer zu sein und Choreografien auswendig zu lernen. Viel wichtiger ist es, seine Gedanken einfach auszuschalten, seine Gefühle beim Tanzen auszudrücken und sich frei zu entfalten. Die Grundelemente zu lernen ist vorteilhaft, um sich sicherer zu fühlen und sein Selbstbewusstsein zu stärken aber im Endeffekt kommt es darauf an man selbst zu sein.