Allgemeines zum Ballett Feuervogel
Das Libretto zu dem Ballett der Feuervogel schrieb Michel Fokine. Die musikalische Begleitung stammt von Igor Strawinsky. Am 25. Juni 1910 wurde das Werk vom Ballets Russes Ensemble in der Pariser Oper uraufgeführt.
Geschichtlicher Hintergrund
Die Entstehungsgeschichte vom Feuervogel begann, als Sergei Pawlowitsch Djagilew das Werk für das Ballets Russes Ensemble in Auftrag gab. Das Ensemble hatte im Vorjahr beachtliche Erfolge in Paris feiern können. Zuerst wandte sich Djagilew an den Komponisten Anatolij Ljadow. Doch als ihm Ljadows Bedenkzeit zu lang wurde, beauftragte es den damals noch unbekannten Igor Strawinsky mit der Komposition für das Ballett. Mit Fokine als Librettist und Choreograf entstand ein Werk, dass eine Mischung aus klassischem Ballett und neuartigen Bewegungen. Dies stellte Anfänge des Neoklassizismus im Ballett dar. Besonders die Bühneneffekte verhalfen dem Feuervogel zu großartiger Resonanz von Seiten des Publikums. Der glänzende Feuervogel, das Riesenei, die doppelköpfigen Ungeheuer und der Wunderbaum machten in Verbindung der märchenhaften Geschichte großen Eindruck. Zahlreiche Kritiken beschrieben das Ballett als glitzernd, schillernd und farbenreich, sowohl auf den Tanz, die Kostüme als auch die Musik bezogen.
Handlung des Feuervogels
Die Grundlage für das Geschehen des Feuervogels bilden zwei russische Volksmärchen. Das eine ist Der Zauberer Kastschej, in dem die gleichnamige Figur mythologisch und unsterblich ist. Das andere ist Der Feuervogel, in dem die Figur Iwan Zarewitsch den Helden darstellt.
Es beginnt damit, dass Prinz Iwan in den Garten des bösen Zauberers gelangt, weil er den Feuervogel bis dorthin gejagt hatte. An dem Wunderbaum angekommen, hat er ihn nun geschnappt, welcher um seine Freilassung bettelt. Daraufhin willigt der gutherzige Prinz ein und erhält zum Dank eine magische Feder. Diese ruft den Feuervogel herbei, weshalb Iwan sie benutzen soll, wenn Gefahr droht.
Dann erscheinen dreizehn Jungfrauen im Garten, die zu tanzen beginnen. Es sind Gefangene des Zaubers Kastschej. Der junge Prinz Iwan verliebt sich sofort in eine von ihnen, die Prinzessin Zarewna. Doch dann taucht der böse Zauberer gefolgt von seinen Dämonen auf und drohen den Prinzen zu töten. Aufgrund dieser großen Not ruft Iwan den Feuervogel mit Hilfe der magischen Feder herbei. Als dieser erscheint, stimmt er magische Musik an, welche die Dämonen und Kastschej zum Tanzen zwingen. Danach singt er sie in einen tiefen Schlaf.
Um diese Schreckensherrschaft zu beenden, nimmt der Feuervogel Iwan mit in die Höhle unterhalb des Wunderbaums. Dort hat der Zauberer das Riesenei versteckt, das die Seele Kastschejs beinhaltet. Als der Prinz das Ei zerstört, stirbt Kastschej allmählich. Alle Gefangenen sind nun befreit und die jungen Liebenden, Iwan und Zarewna sind vereint.