Striptease

Unter Striptease versteht man die Kunst der erotischen Entkleidung. Der Begriff setzt sich aus „Strip“ (das Ausziehen von Kleidungsstücken) und „Tease“ (englisch für „necken“, demnach das verzögerte, spielerische Ausziehen, um jemanden zu necken) zusammen. Er wird besonders in Nachtclubs und auf Bühnen aufgeführt.

Prinzip

Der Striptease konzentriert sich auf sexuelle Anspielungen und raffinierte, spielerische Verzögerungen des Ausziehens. Darstellerinnen verkleiden sich oft und inszenieren Geschichten auf der Bühne. Eine ausgeprägte Fantasie, Erotik und Sexappeal sind besonders gefragt.

Entwicklung

Die Beeinflussung des Striptease lässt sich auf die Geschichte der Salome zurückführen, die während ihres Schleiertanzes für Herrscher Herodes sieben Schleier ablegte.

Ansonsten tanzte Lydia Thompson, eine britische Tänzerin, im Jahre 1868 als erstes aus der Reihe, in dem sie nicht mit langen Röcken, sondern hautengen und blickdichten Strumpfhosen und Hemdkleidern auftrat. Sie betonte damit das bis dahin verborgene, weibliche Bein.
Solche Tänze, genauso wie die Cancan- und Chahut-Tänze aus Paris, galten zu diesen Zeiten als anstößig und wurden abgelehnt.

Anita Berber war eine der ersten deutschen Tänzerinnen, die den Striptease in Berlin einführte, als sie sich in den 1920er Jahren in ihren Ausdruckstänzen auszog. Dies sorgte jedoch für mehrere Skandale. Während der nationalsozialistischen Zeit wurden sowas wie Nackttänze gänzlich verboten.

Der Striptease gewann erst in der Nachkriegszeit an Akzeptanz, als die Sex-Industrie angekurbelt wurde und die Gesellschaft sich langsam von ihren konventionellen Formen löste.

Striptease heute

Im Laufe der Zeit hat sich der Striptease zum Massenphänomen entwickelt. Er ist heute so beliebt, so dass ihn nicht nur professionelle Tänzerinnen ausführen, sondern sogar Menschen ihn auf Partys aus Spaß machen. Ursprünglich war der Striptease von Frauen an Männer gedacht. Jedoch haben sich auch heute zahlreiche männliche Stripper etabliert, z.B. die Chippendales.

1996 wurde der Film „Striptease“ mit Demi Moore als Hauptrolle veröffentlicht, der sich um einen amerikanischen Striptease Club dreht.

Der Striptease findet vor allem Verwendung in der Burlesque-Szene, wobei er früher dazu diente, sich gänzlich auszuziehen. In der New Burlesque-Szene wird er eher dafür genutzt, um spielerisch und sexuell anzuregen.