Hula ist ein erzählender Tanz, der aus Hawaii stammt. Zudem ist er verwandt mit anderen polynesischen Tänzen. Allerdings durchlebte er eine eigenständige Entwicklung.
Geschichte
Laut der hawaiianischen Geschichte lehrte die Göttin Laka die Einwohner zuerst den Hula Tanz. Somit wird der Hula als alter Tanz der Götter gesehen. Hi’iaka, die Schwester der Vulkangöttin Pele, wird als Schutzgöttin des Hulas verehrt. Diese traditionelle Form des Hulas nennt man Kahiko Hula und wurde von den Ureinwohnern, den Polynesiern, eingeführt, die damit ihre Götter ehren wollten.
Die alten Häuptlinge Hawaiis erzählten gerne Geschichten und brachten diese in Tänzen und Sprechen zum Ausdruck. Der Tanz wird von Gesang und zahlreichen Instrumenten begleitet, z.B. Ukulele, Gitarre, Kontrabass und (Schalen-)Trommel. Den Gesang übernehmen ausschließlich die Männer und unterstützen ihre Geschichte durch Hand- und Fußbewegungen. Die Frauen tanzen eher sanfter und flüssiger.
Eine weitere Form des Hulas ist der Auana Hula, der sich erst im 19/20 Jahrhundert entwickelte. Er ist nicht so streng wie der Kahiko und hat zahlreiche Einflüsse aus anderen Kulturen. Er beinhaltet ähnliche Tanzbewegungen, jedoch andere Kleidungsstücke und andere Arten von Gesang/Musik.
Bedeutung des Hula
Die Bedeutung des Hulas für die hawaiianische Kultur lässt sich als „die Sprache des Herzens und Herzschlag des hawaiianischen Volkes“ beschreiben.
Besonderheiten
Den Hula lehrt man traditionell an Tanzschulen, der Halau Hula, unter Beachtung strenger Regeln z.B. das Verbot von Fingernägel- und Haareschneiden. Auf Reinigungsrituale wird auch wertgelegt.
Die traditionellen Kostüme bestehen aus einer Blumenhalskette (Leis), einem Rock (Pau) und Fußketten, die aus Walknochen oder Hundezähnen gefertigt wurden.
Heutzutage fordern Tanzschulen Frauen auf, längere Röcke und ein Oberteil oder ein langes Wickelkleid (Muumuu) zu tragen. Männer dürfen zwischen Hosen oder einem Malo, ein um die Hüften gewickeltes Tuch, wählen.