Chinesischer Tanz

Tanzen hat in der chinesischen Kultur eine jahrtausendelange Tradition. Zum einen bietet hat die Bewegungsform die Möglichkeit zum persönlichen Ausdruck der Emotionen und Gefühle, wird aber im traditionellen China auch genutzt, um den Charakter der eigenen Nation zu repräsentieren.

Geschichte

Chinesischer Tanz wird auch klassischer chinesischer Tanz genannt. Sein Ursprung geht auf alte Hoftänze oder Volkstänze vor Tausenden von Jahren zurück. Ausgehend von der Zhou-Dynastie, die von 1122 v. Chr. begann, über weitere Fünf-Dynastien-Perioden, bis ca. 960 n. Chr., war es üblich, dass der Königshof über eine Agentur verfügte. Diese war für Musik und Tanz zuständig, und diente als zentrale Bildungsstätte für Musiker und Tänzer. Darüber hinaus organisierte, erforschte, verfeinerte und entwickelte die Agentur auch systematisch Volkstänze, religiöse Tänze und Tänze, die aus anderen Ländern stammten. So entstanden die höfischen Tänze.

Chinesischer Tanz und Kampfkünste sind verwandt

Das chinesische Wort für Kampfkunst ist wǔ, wie in wǔshù (武术). Das chinesische Wort für Tanz ist ebenfalls wǔ, wie in wǔdǎo (舞蹈). Der gleiche Laut deutet auf ein Geheimnis zwischen ihrer gemeinsamen Blutlinie hin, denn man sagt, die gleiche Technik, welche für den Kampf verwendet wird, findet auch Verwendung bei einer Tanzaufführung.

Darunter kann man sich vorstellen, wie sich ein Krieger nach hinten beugt und einen Rückwärtssalto macht, um einem Speerangriff auszuweichen. Im klassischen chinesischen Tanz sieht man fast genau die gleiche Bewegung.

Damals im kaiserlichen China, bei großen Banketten voller Essen und Alkohol, genoss der Kaiser es, seinen Generälen zuzusehen, wie sie mit Schwertern und Speeren die Bühne betraten. Umgeben von Gelehrten, Beamten und Palastmägden tanzten sie für ihn in einer Kombination aus Kampfkunst-Techniken und Rhythmen bis tief in die Nacht hinein. Heute kann man einige dieser Bewegungen auf Shen Yun-Auftritten auf der ganzen Welt sehen.

Gymnastikbewegungen

Viele Gymnastikbewegungen stammen aus dem chinesischen Tanz. Wenn Menschen Shen-Yun-Tänzer über die Bühne fliegen und sich umdrehen sehen, sagen sie oft: “Ich habe die Akrobatik geliebt!” oder “Tolle Gymnastik!” Tatsächlich sind diese Techniken weder Gymnastik noch Akrobatik – sie stammen eigentlich alle aus dem klassischen chinesischen Tanz!

Saltos , welche gegen die Schwerkraft arbeiten und auch heutzutage auch bei Wettbewerben zu sehen sind, waren noch vor wenigen Jahrzehnten im Kunstturnen unbekannt. Allerdings verfügen diese im chinesischen Tanz bereits eine jahrtausendealte Geschichte. Im chinesischen Tanz arbeitet man mit einer unglaublichen Energie, trickreichen Techniken und kraftvollen Athletik. Der eignet sich auch hervorragend für die bewegendeUntermalung einer Geschichte auf besonders bewegende Weise