Die Cumbia ist eine Tanz- und Musikrichtung, welcher im 20. Jahrhundert in Kolumbien seinen Ursprung fand. Hier leitet sich das Wort von “cum” (Trommel) und “ia” (bewegen) her. Darüber hinaus ist er der traditionelle Volkstanz der Kolumbianer. Auch im Salsa und Merengue tauchen Elemente beziehungsweise Rhythmen des kolumbianischen Tanzes auf.
Entstehung der Cumbia
Der Ursprung des Cumbia geht weit zurück zu Zeiten der Kolonialisierung. Demnach importierten Sklaven den sogenannten cumbe, ein beliebter akrikanische Tanz, nach Kolumbien. Durch den Einfluss von spanischen und indianischen Merkmalen kristalisierte sich im Laufe der Zeit der Cumbia heraus.
Des Weiteren galt der kolumbianische Volkstanz als Ritualtanz, welcher sich manchmal sogar über Tage hinzog.
Rolle der Frau und des Mannes
In den traditionellen Volkstanz sind wichtige Elemente die Erotik und Rituale. Daher stellt die Tänzerin die indianischen Elemente des Tanzes und der Mann die afrikanischen dar.
Dabei umwirbt der Herr die Dame, indem er ohne sie zu berühren um sie herum tanzt. Ferner hält die Frau mehrere Kerzen in ihrer Hand und soll damit das wegweisende Licht für den Mann sein.
Traditionelle Cumbia Bekleidung
Grundsätzlich tragen die Herren beim Tanzen weiße Hemden und Hosen. Als Accessoires dient ein rotes Halstuch, ein bunter Beutel und ein Strohhut. Die Frauen tragen sogenannte “Polleras“, welche aus einem langen flatternden Rock und Rüschenblusen in rot-weißem Karomuster bestehen.
Musik und Rhythmus
In den Anfängen des Cumbia begleiteten nur Trommeln das Tänzerpaar. Mittlerweile wird der er von speziellen spanischen Flöten, namens “Gaita“, unterschiedlichen Trommeln, Harmonikas und Akkordeon begleitet.
Des Weiteren tanzt das Paar in einem 4/4 Takt mit einem mittleren Tempo von 80-110 bpm).
Cumbia in der heutigen Zeit
Cumbia gibt es mittlerweile in verschiedenen Musikrichtungen. Beispielsweise taucht er in Techno- oder Elektronischer Musik auf, welche mittlerweile sogar in Europa verbreitet ist.
Deswegen findet man den Tanz auch in modernen Szenen wie in Discotheken und auf kolumbianischen Festivals wider.