Contact Improvisation fällt unter die zeitgenössischen Tanzformen oder auch Contemporary Dance genannt, welchen man als Paar tanzen kann. Bei diesem Tanz geht es in erster Linie darum alle Bewegungsmöglichkeiten aktiv alleine oder im Zusammenspiel mit anderen zu erforschen. Fokusmerkmale sind hier die Berührung, geteiltes Gewicht und Schwung. Darüber hinaus müssen die Tänzer einen gemeinsamen Kontaktpunkt finden.
Der Ursprung dieses Tanzstils lässt sich in den Tanzformen des Aikido, Modern Dance und anderen Kampfkünsten wiederfinden.
Entstehung der Contact Improvisation
Die Contact Improvisation galt in den 70-er Jahren schon als soziales Phänomen. Gruppen von Menschen trafen sich an öffentlichen Orten wie Parks und veranstalteten Jam Sessions. Dadurch entwickelten sich immer mehr Tanzformen. Zu den Entwicklern dieser Tanzform gehörte eine Tänzergruppe. Nennenswert sind dabei die Tänzer Steve Paxton, Daniel Lepkoff und Nancy Stark Smith.
1972 wuchs das Interesse von Tanzinstitutionen, wodurch der Tanz vermehrt in Tanzprogramme integriert wurde. Heutzutage ist dieser Tanzstil für eine Ausbildung zu einem professionellen zeitgenössischen Tänzer notwendiger Bestandteil geworden.
Spiel mit dem Körper oder Spiegel des Lebens
Bei der Contact Improvisation geht es um die physikalischen Gesetze von Schwerkraft und Bewegung. Darüber hinaus sollen die Tänzer ihre Bewegungen entwickeln und aktiv beobachten. Sozusagen in sich hineinschauen. Bei dieser Tanzform müssen die Tänzer sehr offen sein, einen forschenden Geist haben und jegliche körperlichen Barrieren hinter sich lassen. Die Bewegungsmöglichkeiten erforschen die Tänzer indem sie beispielsweise übereinander herrollen, gleiten, klettern oder sich gegenseitig ihr Gewicht nehmen. Bei diesem zeitgenössischen Tanz wird Musik als Inspirationsquelle eher sparsam verwendet.
Prinzipien der Contact Inspiration
Als zentrales Prinzip der Contact Inspiration gilt eine unbewusste Achtsamkeit der Tänzer. Diese Achtsamkeit wird mit Übungen wie dem “small dance” oder dem “rolling point” herausgefordert. Bei dem “small dance” handelt es sich um eine Übung, welche alleine durchgeführt wird. Die Person soll dabei sogenannte “micro movements”, also kleine Bewegungen beobachten. Dabei ist er/sie in einem aufrechten Stand.
Die andere Variante ist der rolling point bei der zwei Personen sich auf einen ausgewählten Berührungspunkt zwischen ihren Körpern konzentrieren. Ferner, behält man diesen rolling point kontinuierlich bei gleichem Tempo bei.